1:1 in Bachum / Pokalspiel vor der Brust

Mit einem 1:1 Unentschieden im Derby startete unsere Erste am Sonntag in die neue Saison. Bis auf die verletzten Knoche und Mika, der bereits an diesem Dienstag operiert wird, standen den Trainern Grebe und Bigge 18 Mann zur Verfügung. In die Startelf schafften es Fillies, Kleinhorst, Höckel, Strunz, Schott, Ohlmeyer, Dünschede, Diniz, Nölke, Maliqi und Jürgens. Bei Nussecken und Kaffee stimmte man sich auf das erwartet schwierige Spiel ein.
Bachum/Bergheim erwischte den besseren Start. Schon nach wenigen Minuten setzte sich ein Bachumer Spieler auf deren über 90 Minuten gefährliche linke Seite durch und brachte den Ball auf seinen in der Mitte freistehenden Mitspieler, der sicher einnetzte. Der Schiedsrichter erkannte jedoch blitzschnell die leichte Abseitsposition und unterband damit den möglichen Führungstreffer der Gastgeber.
Auch in der Folge hatte Bachum die größeren Spielanteile. Voßwinkel benötigte einige Zeit, um sich etwas zu befreien, um selbst in der Offensive für Akzente zu sorgen. Mehr als ein paar Kleinchancen kamen dabei nicht heraus. Gleiches galt jedoch auch für die Gastgeber, die ab Mitte der ersten Hälfte nichts Zwingendes mehr erspielen konnten. Die zahlreich erschienenen Zuschauer hatten sich von beiden Seiten sicher etwas mehr erhofft. So ging es mit dem 0:0 in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste endete. Frühzeitig wurde der mit Gelb vorbelastete Ohlmeyer gegen Silva ausgewechselt. Dann setzte Bachum der Torlosigkeit ein Ende. Einer der Pawelczyks setzte sich über links durch und flanke mustergültig in die Mitte. Torjäger Henrik Thissen köpfte ein. Keeper Fillies war ohne Chance, das Tor zu verhindern.

In der Folge war Voßwinkel gezwungen, mehr zu machen. Die Coaches wechselten in der letzten halben Stunde Stürmer Schmitz für Außenverteidiger Strunz sowie Wenzel für Diniz ein. Bachum ließ jedoch, beflügelt von der Führung, zunächst nicht nach und verpasste es mehrfach, ein Tor nachzulegen. Unsere Mannschaft gab aber nicht auf und bekam zunehmend mehr Zug zum Tor. Somit ergab sich ein offener Schlagabtausch. In der Endphase drängte Voßwinkel auf den Ausgleichstreffer. Maliqi drang stark in den Bachumer 16er ein und wurde glasklar regelwidrig von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter hatte dies nicht so gesehen. So blieb uns der fällige Elfmeter verwehrt. Auch Schmitz, der sich auf der Strafraumgrundlinie im 1 gegen 2 versuchte wurde strafstoßverdächtig gefoult. Dass es auf dem Platz immer hitziger zuging belegen vier weitere gelbe Karten (davon 3 für die Gastgeber).

Foulspiel an Maliqi

Foulspiel an Maliqi

So dauerte es bis in die Nachspielzeit zum vorletzten Angriff des Tages: Auf Anweisung von Coach Grebe beförderte Kleinhorst den Ball von hinten wild nach vorne. Irgendwie landet dieser in der Folge bei Nölke, der sich den Ball noch einmal kurz auf seinen starken linken Fuß legte, sich ein Herz nahm und ihn aus 25 Metern in die linke untere Ecke des Tores hämmert. Bachums Keeper Beuth hatte wahrscheinlich schlechte Sicht auf den Ball; jedenfalls kam er nicht mehr an ihn heran.

Im Jubeltaumel über diesen Treffer musste Voßwinkel noch eine bittere Pille schlucken. Ohlmeyer rannte, wie auch andere Auswechselspieler, zum Jubeln auf den Platz. Vom Schiedsrichter sah er aufgrund einer Beleidigung des Gegners die Rote Karte. Bitter, da er uns nun für ein oder mehrere Spiele fehlen wird. Das Spiel lief dann noch eine halbe Minute ehe es beendet wurde. Für beide Mannschaften blieb der erhoffte Sieg aus. Voßwinkel wartet weiter seit mehr als vier Jahren auf einen Sieg im Derby. Sicherlich kann man aber dem Spielverlauf einiges abgewinnen: die gute Schlussphase und der gefühlte Sieg lassen auf eine positive Saison hoffen.

kollektiver Jubel nach dem Ausgleich in der 93. Minute

kollektiver Jubel nach dem Ausgleich in der 93. Minute

Zunächst geht es aber am Mittwoch darum, den Bezirksligisten TuRa Freienohl zu schlagen. Dieser ist um 19:30 Uhr zu Gast im Waldstadion zum Auftakt des Pokalspieljahres. Eine denkbar schwierige Aufgabe, da Freienohl in seiner Liga hoch gehandelt wird. Da darf man sich auch nicht vom 0:5 beim Vizemeister der letzten Saison, Eslohe, blenden lassen. Zurückliegende Testspiele gegeneinander gingen unterschiedlich aus. Gleiches kann man von vergangenen A-Liga-Duellen sagen.

Neben Ohlmeyer wird wohl auch Youngster Dünschede fehlen. Bei zwei weiteren Spieler stehen Fragezeichen hinter dem Einsatz unter der Woche. Für den TuS kann die Motivation nicht höher sein: Schließlich ist man in dieser Saison Ausrichter der Kreispokalendspiele am Vatertag 2019 anlässlich des Sportfestes zum 100-jährigen Vereinsjubiläum. Ein „Finale dahoam“ dürfte ein Traum für jeden Voßwinkeler sein.

Der letzte Verein, der dies schaffte, war TuRa Freienohl in der letzten Saison. Im Finale in Freienohl unterlag man dem Westfalenligisten SC Neheim während die Zweitvertretung ebenfalls das Reservepokalfinale bestritt. In der Saison davor schaffte der TuS Voßwinkel das nie erreichte Finale mit drei Mannschaften (TuS I, TuS II und TuS Alte Herren).
Im Waldstadion gibt es neben Bratwurst und Bier ausnahmsweise auch ein paar Pommes und Steaks. Somit ist alles für einen packenden Pokalfight vorbereitet

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