TuS Voßwinkel II – SG Grevenstein / Hellefeld / Altenhellefeld II 2:2
Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit. Nachdem der Aufstieg bereits am Pfingstmontag unter Dach und Fach war, konnte jetzt endlich gefeiert werden. Mit einem gemeinsamen Frühstück wurde der Saisonabschluss eingeleitet, bevor sich in der festlich geschmückten Kabine aufs letzte Saisonspiel vorbereitet wurde. „AUFSTEIGER!“ vermeldete ein 4 Meter langes Banner an der Wand an und dem wollte die Mannschaft natürlich nochmal gerecht werden und die letzten drei Punkte einsammeln.
Thomas Schweda schickte eine starke Mannschaft in die Partie und beginnen durften: Klein – L. Kauke, Schröder, Keßler, Kuhfeldt – Prost, C. Hauschulte, D. Panick, J. Kauke, Guth – MotM9 Becker. Hauschulte stand heute vor einer emotionalen Belastungsprobe, war es doch schließlich verletzungsbedingt sein (vorerst) letztes Heimspiel. Die Ärzte hatten ihm bereits in der Winterpause mitgeteilt, dass das Knie nicht mehr lange halten wird und ein Karriereende die einzige Lösung ist. Eule biss aber auf die Zähne, stellte sich in den Dienst der Mannschaft und wird das bestimmt auch im nächsten Jahr tun, wenn mal Not am Mann ist.
Von Vereinsseite wurde er bereits vor dem Spiel mit Blumen verabschiedet, während die Mannschaft ein bemaltes Maskottchen, ein Trikot und eine Karikatur überreichte. Auch Schweda und Schröder bekamen eine Kleinigkeit und dann lag der Fokus auf den letzten 90 Minuten der Saison. Der Gegner aus Grevenstein durfte dabei keinesfalls unterschätzt werden, spielten die Jungs aus dem Dorf des leckeren Bieres doch auch eine sehr gute Rückrunde. So zeigten sie sich auch von Beginn an engagiert und hielten gut mit, während TuS II sich noch etwas finden musste. Seit dem Aufstieg ist die Luft ein bisschen raus und teilweise fehlt leider bei Einigen die letzte Ernsthaftigkeit. Nicht aber bei MotM9, dem besten Torschützen des Sauerlands. Dieser wurde nach 8 Minuten von Kuhfeldt bedient und erzielte sein 41. Saisontor. Einfach ganz stark und so hat auch er seinen kleinen Anteil am Aufstieg.
Ansonsten sahen die zahlreichen Zuschauer bei schwülen Temperaturen einen Sommerkick, ohne allzu viele gefährliche Chancen. Klein rettete einmal für den TuS, Keßler ließ mit ganz viel Auge eine Grevensteiner Ecke an den Außenpfosten klatschen und vorne hätte Becker auch gerne einen mehr machen dürfen. Er hatte sein Soll aber erfüllt und da auch Hauschulte vorbei zielte, blieb es zur Pause beim 1:0. Nach dem Seitenwechsel ersetzte Kis J. Kauke und der TuS nahm nochmal Fahrt auf. In der 53. Minute konnte Prost eine scharf getretene Guth Ecke zum 2:0 verwerten und nur kurz danach wurde Kauke im 16er gelegt und bekam den fälligen Elfer. Den wollte natürlich Hauschulte nehmen und statt ihn wie bei jedem Ausschießen nach dem Training arrogant ins Netz zu lupfen, wählte er diesmal die flache Variante, die Seibt aber geahnt hatte und den Ball festhalten konnte. Schade.
Davon angestachelt kam die SG wieder ins Spiel und nach einem Fehlpass von Kauke hatte Günther den Ball in bester Schussposition und traf das Leder so satt, dass Klein keine Abwehrmöglichkeit hatte. In dieser Phase verpasste der TuS es, vorne klarer zu Werke zu gehen und das Spiel zu entscheiden. Dadurch blieben die Gäste immer im Spiel und lauerten auf eine gefährliche Aktion. Bei den Füchsen durfte Becker das Feld dann – unter dem Applaus der Zuschauer – verlassen und wurde von Herrmann ersetzt, während auch Hauschulte seinen Applaus bekam und das Feld für Tölle verließ. Leider konnte das 2:1 nicht gehalten werden, da wieder mal nach einem (zweifelhaften) Standard gepennt wurde, was Karl zum Ausgleich nutzte. Dabei blieb es aber und mit dem Abpfiff brachen dann alle Dämme.
64 Punkte bei 20 Siegen, 4 Unentschieden und 6 Niederlagen. Zweitbester Angriff und drittbeste Verteidigung. 98:50 Tore. Zweitbeste Rückrundenmannschaft. Zweitbestes Heimteam und auswärts drittbeste Mannschaft. Letzte Niederlage am 17. Spieltag. Die Statistik spricht eine klare Sprache und umso überraschender ist es, dass die Füchse nur an 6 Spieltagen auf einem Aufstiegsplatz standen. Jetzt stehen Sie es aber genau zum richtigen Zeitpunkt und dürfen ihr Glück nächstes Jahr in der B-Liga versuchen.
Das wurde am Sonntag natürlich gefeiert und spätestens bei der triumphalen Jubelfahrt durchs Dorf, war jedem bewusst, was diese Mannschaft in dieser Saison geleistet hat. Die folgenden Stunden waren geprägt von Bierduschen und purer, emotionaler Freude und damit endet die Saison 2015/2016. Ein Dank geht an alle Beteiligten, deren Nennung den Rahmen allerdings sprengen würde. Gut Kick!
Nur die 0 trennt uns von Liga 1! Aufstieg 2015/2016. #niemehr11.liga MKe