Schmitz mit Siegtreffer in letzter Sekunde

Mit einem Treffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit sicherte sich der TuS Vosswinkel am 22. Spieltag der Kreisliga A Arnsberg fest eingeplante drei Punkte im Röhrtalstadion. Leider taten sich die Grün-Weißen erneut sehr schwer bei der Sunderaner Zweitvertretung. Der Freude über den Sieg tut dies aber keinen Abbruch.

Sonnenbaden im Röhrtalstadion

Einige Minuten später als geplant pfiff Schiedsrichter Oktay Yilmaz die Partie an. Überraschenderweise wollte der Gastgeber heute wohl tatsächlich Fußball spielen. Elf grün-weiße Spieler standen zwar auf dem Feld, ließen sich aber nicht vom laufenden Spiel ablenken und genossen noch etwas das herrliche Sonntagswetter und wurden verzaubert vom dominanten Gyros-Geruch des Lesvos-Grills. So durfte Sundern fröhlich aufspielen und traf folgerichtig durch Anthony Basta zur frühen Führung (12.).

Nach 20 Minuten legte der Gast dann die Sonnenbrille ab und beteiligte sich am Spielgeschehen. Und siehe da, wenn man etwas für das Spiel investiert, besteht die Möglichkeit sich Chancen zu erarbeiten. Die erste Gelegenheit wurde zunächst noch vergeben (21.). In der 35. Spielminute spielte Timo Jürgens aber den frisch gebackenen 30-Jährigen Tobi Keute frei. Tobi Keute, auf – und abseits des Platzes bekannt für seine friedhofsähnliche Ruhe, brachte den Ball in altgewohnter Manier im Tor unter.

Weitere Chancen konnten nicht genutzt werden und so ging es mit dem 1:1 in die Kabine. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit machten Mut für den zweiten Durchgang und man konnte zusätzlich hoffen, dass das Trainer-Duo Grebe/Bigge die richtigen Worte finden würden, dass der TuS nach der Halbzeit direkt dort anknüpft.

Keute macht sich nachträgliches Geburtstagsgeschenk

Und in der Tat: Die Erste kam druckvoll aus der Kabine und wollte nun in Führung gehen. Ein von Pascal Nölke getretener Freistoß legte TuS-Dachlatte Lukas Berens gekonnt von der linken Seite in die Gefahrenzone, wo Tobi Keute goldrichtig stand und einen Doppelpack schnürte (49.).

In den folgenden Minuten wollte der TuS die Entscheidung herbeiführen. Allerdings vergaben Nölke, Jürgens und Schmitz beste Einschussmöglichkeiten (55., 57., 67.). „Wir verpassen es immer wieder, in den entscheidenen Spielphasen, den Sack zuzumachen. Es fehlt uns zu häufig an der letzten Konsequenz vor dem Tor“, sollte „TuS-Co“ Uli Bigge nach dem Spiel, bei einer Tasse Kaffee, treffend resümieren.

In den letzten 20 Minuten der Partie nahm der Gastgeber noch einmal Fahrt auf. Zu großen Torchancen führte dies zunächst nicht, allerdings hätte sich der TuS nicht beschweren können, wenn der Unparteiische eine Viertelstunde vor dem Ende auf dem Punkt gezeigt hätte. Doppeltorschütze Tobi Keute brachte einen Sunderaner Angreifer mit einem Rempler zu Fall.

In der 80. Minute war es dann aber soweit. Der Ball wurde an der Mittellinie nicht geklärt, sodass sich der TuS einmal mehr selbst bestrafte und sich den Ausgleich einfing (82.). Der Startschuss für eine turbulente Schlussphase.

Tätlichkeit kurz vor Abpfiff

Der TuS wollte sich nicht mit dem einen Punkt zufrieden geben und legte nochmal eine Schippe drauf. Zunächst aber rückten zwei Akteure in den Mittelpunkt des Geschehens: Nach einem harmlosen Foul von Timo Jürgens an Sunderns Donato Matturo hatte sich eben jener nicht im Griff und trat Jürgens auf dem Boden liegend ins Gesicht. Klare Sache: Rote Karte. Schiedsrichter Oktay Yilmaz mit einem vermeintlich guten Blick auf die Aktion, wird das Nachtreten wohl nicht gesehen haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass es ohne Karte und mit Freistoß für Sundern weiterging. Die Aufregung auf Seiten des TuS war riesengroß, aber Fehlentscheidungen gehören nunmal dazu. Wie sich Matturo in dieser Situation aber verhält und sich nach so einer Aktion ein Schmunzeln nicht verkneifen kann, ist beschämend und bedarf keines weiteren Kommentars.

Vier Minuten waren angezeigt, aber Oktay Yilmaz legte regelkonform eine weitere Minute obendrauf und so kam es dass Marvin Schmitz, einen von Magno Silva abgewehrten Schuss, abstauben konnte und zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer einnetzen konnte.

Drei Punkte, welche mit Mühe und Not erarbeitet wurden. TuS-Coach Grebe meinte nach dem Spiel: „Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen. Wir hatten viel zu viele unnötige Fehler in unserem Spiel. Zwischendurch haben wir es dann versäumt, das Spiel zu entscheiden.“

Sei es drum. Dadurch, dass TuS Bruchhausen beim TuS Oeventrop verlor, kletterte die TuS-Erste auf Tabellenplatz drei. Nächsten Sonntag trifft der TuS Vosswinkel auf den SSV Küntrop. Dort gilt es, die 1:3-Hinspiel-Niederlage wett zu machen. Bis dahin!

MK

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