Am vergangenen Wochenende konnte unsere Reserve endlich den ersten Saisonsieg feiern. Nach zwölf Niederlagen und nur einem Remis konnte am Sonntag Meisterschaftsanwärter Türkiyemspor Neheim-Hüsten mit 2:1 bezwungen werden.
Die Vorzeichen dieses Achtungserfolgs standen allerdings alles andere als positiv. Auf dem Papier standen sich der Tabellenletzte und der Tabellenzweite, der punktgleich mit dem Ersten liegt gegenüber, zudem gab es am Vortag noch zwei krankheits- bzw. verletzungsbedingte Absagen in Person von Jörn Erlmann (Erkältung) und Silvio Kampschulte (Knie). Trainer Degner konnte trotzdem elf Mann auf den Platz bringen und auch noch drei weitere auf der Bank Platz nehmen lassen. So startete die Zweitvertretung der Grün-Weissen mit folgender Elf: Klein – Kuhfeldt, Degner, Tölle, Schröder – Panick, Hauschulte, Schlüter, Diniz, Prost – Amor. Auf der Bank nahmen vorerst Figgen, Villani und Schenzer Platz.
Der TuS verfolgte den Plan tief zu stehen und ein unbequemer Gegner für die Favoriten aus Hüsten zu sein. Folglich besinnte man sich vor allem auf die Defensive und versuchte immer wieder durch Konter für Gefahr vorm Gästetor zu sorgen. Mehr als zwei zaghafte Versuche von Diniz und Amor sprangen dabei leider nicht heraus, da bei aussichtsreichen Kontern am Ende die letzte Präzision im Passspiel oder die nötige Konzentration fehlte.
Rettungstat von Schröder
Jedoch konnte man auch die Offensive der Gäste, um die beiden bulligen Stürmer Cetinkaya und Üstenci weitgehend in Schach halten, sodass zwingende Chancen hüben wie drüben Mangelware blieben. Nach gut 25 Minuten stand die Abwehr der Füchse jedoch zu hoch, Türkiyemspor spielte schnell durchs Mittelfeld und schon lief Cetinkaya allein aufs von Thomas Klein gehütete Tor zu. Diesen umkurvte er und auch den zurückeilenden Tölle spielte er aus, geriet dabei aber zu weit nach außen. Mit einer „Monstergrätsche“ konnte Veteran Matthias Schröder auf der Torlinie retten und den Rückstand verhindern. Die TuS’ler waren also vom ersten Warnschuss gewarnt und ließen in der Folgezeit solche Räume nicht mehr zu. So ging es mit dem 0:0 in die Halbzeit.
Den Start in Hälfte zwei verschlief TuS II allerdings. In der 49. Minute ging Türkiyemspor nach einem Eckball durch Sljivo in Führung, welcher den Ball aus fünf Metern über die Linie bugsierte.
Die Hausherren ließen sich von diesem Nackenschlag jedoch nicht beirren und hielten weiter an ihrer Marschroute fest und versuchten weiter über Konter gefährlich zu bleiben. Sechs Minuten nach dem Rückstand resultierte aus einem dieser Konter ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Christoph Hauschulte brachte diesen herein und Özkorucu verlängerte den Ball ins eigene Netz – 1:1.
Nach dem Ausgleich wollten die Gäste natürlich mehr und in dessen Folge steigerten sie ihre Offensivbemühungen. Jedoch stand die grün-weisse Abwehr weiterhin gut und auch seitens der Roten zeigten sich Konzentrationsschwächen im Passspiel.
Der TuS blieb weiterhin gefällig bei Kontern, immer wieder konnte der agile Winterneuzugang Riad Amor für Entlastung sorgen. Aber auch die agilen Diniz, Prost und Schlüter konnten immer wieder in Szene gesetzt werden. Mangelware blieben jedoch weiterhin klare Torchancen.
Siegtreffer kurz vor Schluss
So passierte bis kurz vor Schluss nicht mehr viel. In der 88. Minute wurde Paulo Diniz gut 20 Meter vor dem Tor gefoult. Den daraus resultierenden Freistoß verwandelte Jendrik Tölle. Der Ball flog durch die Mauer und passierte im Anschluss die Linie zur späten 2:1 Führung. Jedoch gab man diese Saison gegen Langscheid schonmal einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand, sodass bange Minuten begannen. Diesmal konnte das Ergebnis aber über die Zeit gerettet werden und der erste Sieg somit perfekt gemacht werden.
Stimmen zum Spiel:
Chris Degner: „Wir haben heute eine geschlossen gute Mannschaftsleistung gezeigt. Das wir den ersten Sieg gerade heute feiern, ist natürlich überraschend, aber geil, dass wir uns endlich mal belohnt haben.“
Jendrik Tölle: „Bei dem Freistoß wusste ich nicht wohin mit dem Ball, da hab ich ihn einfach mal reingeschossen.“
Matthias Schröder: „Bei der Grätsche hab ich nochmal alles aus den alten Muskelapparaten rausgeholt, um an den Ball zu kommen.“