Liebe TuS-Gemeinde,
heute stellen wir Euch einen der beliebtesten TuS-ler vor. Einer, der sein halbes Leben beim TuS verbracht hat und noch verbringt. Warum er so beliebt ist? Weil er sich ständig um unser aller Wohlergehen kümmert. Er ist Herz und Seele unseres Vereinsheims, das auch nach ihm benannt ist. Ein durch und durch feiner Mensch. Aber lest selbst !!!
Hallo, mein Name ist Wolfgang Jochheim, beim TuS besser bekannt als „Wowo“. Ich bin am 29.03.1954 in Wimbern auf die Welt gekommen, seit 02.06.1976 mit meiner lieben Martina (geborene Möller) verheiratet und wir haben zwei Söhne, Marco 44J. und Frank 42 J., die beide auch beim TuS in Jugend- und Seniorenmannschaften gekickt haben. Ich wohne schon mein ganzes Leben in Vosswinkel, wo ich vom Kindergarten über die Volksschule bis hin zur Ausbildung zum Werkzeugmacher und meine ersten Gesellenjahre meine gesamte Jugend verbracht habe. Unterbrochen wurden diese Jahre durch meine Bundeswehrzeit in Hamburg und Schleswig.
„Mein Vetter Reinhold, der mir sehr glich, durfte zwar Fußball spielen, wusste aber nur dass der Ball rund ist, also ohne großes Talent. Da er beim TuS einen Spielerpass hatte, konnte ich oft auf diesen Pass spielen, was mein Vater dann nicht wusste.“
Seit wann bist du beim TuS und wie war deine fußballerische Karriere?
Seit wann ich beim TuS bin ist nicht so ganz einfach zu beantworten. Gefühlt schon von klein auf, das heißt ab der Knabenmannschaft (D-Junioren). Aber mein Vater war durch und durch Blasmusiker, was der Sohn (ich) auch werden sollte und beides zusammen, Fußball und Musik das wäre zu viel. Die damaligen Jugendleiter Dieter Hoffmann und Eberhard Schmucker versuchten zwar meinen Vater immer wieder umzustimmen, er blieb aber hart und so habe ich offiziell einige Jugendmannschaften ausgelassen, obwohl Talent immer da war!
Dazu gibt es aber noch die inoffizielle Geschichte: Mein Vetter Reinhold, der mir sehr glich, durfte zwar Fußball spielen, wusste aber nur dass der Ball rund ist, also ohne großes Talent. Da er beim TuS einen Spielerpass hatte, konnte ich oft auf diesen Pass spielen, was mein Vater dann nicht wusste. Also doch noch Fußball und kein Musiker 😉.
„Niederlagen waren nie schön, wurden aber meistens schnell durch Kaltgetränke vergessen gemacht.“
Richtig aktiv wurde ich dann nach meiner Bundeswehrzeit in der 2. und 1. Mannschaft. Das muss so 1975 gewesen sein, da konnte ich dann selbst entscheiden. Ich hatte auch nie einen Gedanken diesen Verein zu verlassen. Auch schmerzliche Niederlagen sind mir so recht keine in Erinnerung geblieben. Niederlagen waren nie schön, wurden aber meistens schnell durch Kaltgetränke vergessen gemacht.
…der Sieg war ihm so wichtig, dass er eine Siegprämie von 10 DM für jeden Spieler der ersten Mannschaft aussetzte…
…und wie sah es mit besonderen Siegen aus?
An einen besonderen Sieg kann ich mich erinnern. Als Theo Sommer (Chefcoach der Ersten) im Kurlaub war, wurde er als Trainer von Reinhold Kleine vertreten. Ihm war bei der Vertretungsaufgabe der Sieg so wichtig, dass er eine Siegprämie von 10 DM für jeden Spieler der ersten Mannschaft aussetzte und gleich nach Spielende in der Kabinentür in bar auszahlte und ich war dabei !!!!
Du bist schon so lange dabei, welche Aufgaben gab es noch?
Ich hatte nicht so viele verschiedene Aufgaben und Positionen beim TuS, habe sie aber immer sehr lange ausgeübt. Neben meinem eigenen sportlichen Engagement in der Ersten und Zweiten war ich auch noch Betreuer der A-Jugend. (Anm. d. Redaktion: In dieser Mannschaft spielten Talente wie Bernhard Bansen, Jürgen Knoche oder Uli Bigge). Die Wochentage waren also oft mit Fußball ausgelastet und in der Zeit wurde ja auch noch geheiratet und eine Familie gegründet. Ca. 1986/87 musste ich aufgrund einer Knieverletzung die „Kloppschuhe“ an den Nagel hängen, was ich sehr bedauert habe, bin aber als Betreuer immer noch bei der Zweiten geblieben.
…und dann kam der Vorstand?
Ja, 1991 wurden Helmut Weber (1.) und ich (2.) zu Vorsitzenden gewählt. Diese Ämter haben wir dann 24 Jahre ausgeübt.
Meine Hauptaufgabe bestand darin, die Feierlichkeiten zu organisieren. Mit dem Familienkarneval in der Schützenhalle und dem Sportfest gehören ja auch noch Events dazu, die einen wertvollen Beitrag zum Dorfleben leisten und gleichzeitig Geld in die Vereinskasse spülen sollen. Diese besondere Aufgabe habe ich meinem Arbeitschef Siegfried Olschewski zu verdanken, von dem ich auch den Posten des 2. Vorsitzenden übernommen habe.
Hier gilt aber der besondere Dank meiner Gattin Martina, die mich in all den Jahren tatkräftig unterstützt hat. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen.
Was ist für dich so besonders am TuS?
Ich muss nur die Sportanlage betreten, dann sehe ich was alles während meiner Zeit beim TuS entstanden ist. Ein Kunstrasenplatz mit Tartanbahn, Kleinfeld und Beachvolleyballplatz und ein Sportheim, das auch noch meinen Namen trägt, das „Wowos“. Da kann man nur stolz sein, da mitgewirkt zu haben und immer noch dabei zu sein. Das „Wowos“ ist meine zweite Heimat und auch hier mit großer Unterstützung von Tina. Hier ist Pflege das A und O, damit sich jeder auch wohlfühlen kann. Damit kann ich aber diese verrückte Zeit sinnvoll überbrücken.
Was wünschst du dir für die Zeit nach der Pandemie?
Für die Zeit nach der Pandemie kann ich nur einen Wunsch in den Vordergrund stellen: Dass wir uns alle gesund und munter wiedersehen – im sportlichen und privaten Bereich.
Tschüss, euer Wowo!