TuS Reserve unterliegt dem SC Neheim II zu hoch

TuS Voßwinkel II – SC Neheim II 2:5

Nach der Niederlage am ersten Spieltag und dem unglücklichen Ausscheiden im Pokal, stand der TuS beim ersten Heimspiel schon etwas unter Druck. Trainer Degner nominierte einen starken Kader und schickte folgende erste Elf ins Rennen gegen den A-Liga-Absteiger: Schirp – Kampschulte, Schröder, Keßler, Kuhfeldt – Wilmes, Schweda, Siepmann, Prost – Keute, Tölle.

Konnte man die Neheimer zunächst – nach dem Neuaufbau der Mannschaft – nicht einschätzen, ließen sich die Füchse nicht vom hohen Pokalsieg des SCN irritieren und nahmen das Heft des Handelns in die Hand. Die Reserve hatte mehr vom Spiel, ließ hinten nichts zu und kam sogar zu ersten Chancen. Torhüter Zengin und mangelnde Genauigkeit standen einem Torerfolg aber im Weg. So kam dann was kommen musste. Der SCN spielte einmal nach vorne, Schirp kam bei seinem Rettungsversuch nur so eben an den Ball, ohne diesen endgültig klären zu können und nachdem Kampschulte erst auf der Linie retten konnte, war auch er machtlos, als der Ball Treml auf den Kopf fiel. 0:1 nach 30 Minuten.

Wer jetzt dachte, der TuS würde auseinander fallen sah sich getäuscht. Die Mannen von Degner spielten unbeirrt nach vorne und kamen prompt zum Ausgleich. Der Kapitän hatte den Ball im Mittelfeld erobert und Keute mit einem (sehr steilen) Steilpass auf die Reise geschickt. Keute konnte nicht mehr abschließen, wurde aber beim Versuch so rüde umgemäht, dass Schiri Liskatin auf den Punkt zeigen musste. Tölle zeigte keine Nerven und verwandelte zum Ausgleich.

Der nächste Angriff brachte sofort den nächsten Treffer, diesmal aber wieder auf der falschen Seite. Einen ungestümen Zweikampf ca. 23 Meter vor dem Tor pfiff Liskatin ab und Aydin drehte den Ball perfekt über die Mauer und unhaltbar ins Tor. 1:2 und jetzt waren die Füchse unsicher, was direkt im Anschluss zum 1:3 führte. Das wäre definitiv vermeidbar gewesen, aber so ging es mit dem zwei Tore Rückstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Füchse richtig auf und es würde den Rahmen sprengen hier jede einzelne Torchance aufzuzählen. Pech, Unvermögen, wieder Pech, es kam einfach alles zusammen. Der Ball wollte einfach nicht in die Kiste und das Risiko wurde immer weiter erhöht. Kämpferisch konnte man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, spielerisch war das über weite Strecken mehr als in Ordnung, doch wenn fast jeder Feldspieler mind. einmal beim Torabschluss an sich, dem Torhüter oder dem Aluminium scheitert, dann reicht es einfach nicht.

Dabei kam der TuS sogar noch einmal ran. Nach einem weiteren Foul an Keute deutete Schiri Liskatin in der 74. Minute wieder auf den Punkt. Der etatmäßige Schütze Tölle wartete zu diesem Zeitpunkt aber nur noch auf seine Auswechslung, sodass Keßler die Verantwortung übernahm und perfekt in den Winkel traf. Können oder Glück? Das darf jeder für sich beantworten. Auf jeden Fall war der TuS jetzt am Drücker doch auch die eingewechselten Figgen und Streit brachten den Ball nicht über die Linie. Wer vorne kein Glück hat, muss hinten mit Pech rechnen und so konnte Keßler bei einer 1 vs. 2 Situation zunächst noch den Fuß reinstellen, fälschte den zweiten Schussversuch aber so blöd ab, dass Schirp bei der Bogenlampe wieder chancenlos war.

Damit war das Spiel dann auch entschieden und das 2:5 war lediglich ein weiteres Gegentor zu viel. Am Ende gewann der SC Neheim aufgrund der enormen Effektivität. Aus vielleicht sieben oder acht Chancen gleich fünf Tore zu erzielen, ist sicherlich nicht schlecht. Der TuS hätte aber mehr verdient gehabt und die Chancen hätten für drei Spiele gereicht. Zumindest das Erspielen der zahlreichen Hochkaräter ist jedoch positiv und macht Mut für die nächsten Spiele. Vielleicht klappt es ja dann auch mal aus dem Spiel mit einem Treffer.

Stimmen zum Spiel:

Chris Degner: Ich habe ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Das Ergebnis passt leider gar nicht, aber daran werden wir arbeiten und ich bin mir sicher, dass es bald auch mit einem Sieg klappt.

Christoph Hauschulte: Es wird der Tag kommen, da wechsel ich mich selbst ein und mache das Ding einfach weg. Matthias Schröder hätte heute einen machen müssen, aber keine Sorge: Dem werde ich gleich in der Kabine mal richtig einen einstielen. Also, auf den hab ich ein Auge in den nächsten Begegnungen.

Maximilian Keßler: Jendrik ist unser etatmäßiger Schütze, aber wenn er nicht will muss halt jemand anderes die Verantwortung übernehmen. Ich war mir sicher den Ball reinzumachen und das ist ja auch gelungen. Gewollt hab ich das genau so. Schon Mehmet Scholl hat gesagt: „Die schönsten Tore sind die, wo der Ball so schön flach oben rein geht.“

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