TuS Reserve siegt im spannenden Spitzenspiel

TuS Voßwinkel II – TuRa Freienohl II 4:3

Viertletzter Spieltag, Zweiter gegen Dritter, TuS gegen TuRa. Alles war angerichtet für einen spannenden Fußballnachmittag im Voßwinkler Waldstadion und die zahlreichen Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden. Trainer Schweda hatte die Mannschaft wieder mal bestens eingestellt und schickte Klein – Benthien, Schröder, Keßler, Kuhfeldt – M. Knoche, C. Hauschulte, D. Panick, Prost – Schweda, Becker aufs Spielfeld. Auf der Bank saßen sechs Auswechselspieler, sowie etliche Spieler aus dem großen Kader, die als Unterstützung dabei waren. Diese Geschlossenheit zeichnet TuS II dieses Jahr aus und jedem Einzelnen ist klar, dass bei Weitem mehr als 11 Mann für diese starke Rückserie verantwortlich sind.

Auf der Gegenseite waren bei TuRa II auch alle Mann an Bord und nachdem die Seiten gewählt waren, nahm sich Schiri Waag die Spielführer Müller und Keßler zur Seite, um auf die Wichtigkeit des Spiels hinzuweisen und um ein faires Spiel zu bitten. Vom Anstoß weg kamen die Gäste und nach nicht mal einer Minute gab Torjäger Günther den ersten Warnschuss ab. Hui, das ging ja gut los. Von diesem kleinen Schreck geweckt, kam TuS II aber sofort ins Spiel. Immer wieder wurde versucht die Außen oder Toptorschütze Becker zu bedienen und hin und wieder war dies nur durch Fouls zu verhindern. Bereits in der sechsten Minute war es dann ein gefühlvoller Freistoß von Hauschulte der die Führung brachte. Schweda hatte sich hochgeschraubt, köpfte den Ball an den Pfosten und den Abpraller verwertete Marian Knoche zum frühen 1:0. Das gab dem TuS Sicherheit und schon früh begannen die Gäste sich mehr am Schiedsrichter und seinen Entscheidungen aufzureiben, als spielerisch dagegenzuhalten.

Wenn bei TuRa was ging, dann wurden immer wieder Blank und Günther gesucht, wobei Erstgenannter bereits nach 20 Minuten und einer groben Dummheit duschen gehen durfte. Nach einem Zweikampf mit Panick trat Blank nach und wurde folgerichtig des Feldes verwiesen. Ein Bärendienst für seine Mannschaft, der TuS II natürlich in die Karten spielte. Etwas Zählbares sprang bis zur Pause aber nicht mehr raus, da die Pässe in die Schnittstellen oft zu lang waren und ansonsten auch Torhüter Rüntker auf dem Posten war und besonders gegen Benthien stark parieren konnte.

So ging es mit dem 1:0 in die Kabine und während die Füchse sich vornahmen ruhig zu spielen und das heiße Wetter und die Führung für sich zu nutzen, ging direkt nach dem Seitenwechsel alles schief. Benthiens Querpass konnte Kuhfeldt nicht verarbeiten und Schulte nutzte die Unkonzentriertheit zum Ausgleich. Spiel wieder ausgeglichen und den Moment jetzt auf ihrer Seite versuchten die Gäste nun sofort nachzulegen, doch das rächte sich. Tus II sammelte sich, konnte sich jederzeit auf den starken Thomas Klein verlassen und nur 10 Minuten nach dem Ausgleich war Schweda nach einem Standard zur Stelle und erinnerte mal wieder nicht nur aufgrund seiner Figur, sondern auch wegen des unnachahmlichen Bewegungsablaufs an kleines, dickes Müller.

2:1 TuS, die Blitztabelle zeigte wieder 6 Punkte Vorsprung an und die Füchse waren jetzt heiß. Die aufgerückten TuRa Spieler wurden ausgekontert und der schnelle Prost zog vom rechten Flügel in die Mitte und wählte den kunstvollen Abschluss statt des einfachen Passes. Becker musste aber zum Glück gar nicht drüber nachdenken wie er Prost für das verpasste Abspiel zur Rechenschaft ziehen kann, sondern war erster Gratulant, denn das war absolute Klasse wie Prost den Ball an Rüntker vorbei gezaubert hatte. Doch damit immer noch nicht genug. Einen in der Defensive eroberten Ball leitete der eingewechselte TuS Debütant Kis auf Becker weiter. Der sah Knoche und dieser spielte den Ball wieder auf Becker, der mit seinem 38. Saisontor für das 4:1 sorgte. Noch war zwar eine halbe Stunde zu spielen, aber hey, was sollte gegen 10 Mann da noch schiefgehen!? Scheinbar einiges…

Während Schott Knoche ersetzte und damit wie Kis sein TuS II Debüt gab, gaben sich die Freienohler keinesfalls auf und zeigten eine tolle Moral. Hinten leistete sich der TuS zu viele leichte Fouls, die von Waag immer wieder geahndet wurden. Einen dieser Freistöße konnte Klein so gerade noch entschärfen, aber der heranrauschende Günther hatte keine Probleme zum 2:4 aus TuRa Sicht zu treffen. Das Günther zu diesem Zeitpunkt noch mitspielen durfte war durchaus glücklich, denn der bereits für Meckern gelb Verwarnte, hatte sich im Anschluss noch mehrere Fouls geleistet und hätte sich über die Ampelkarte nicht beschweren dürfen. Die sah aber auf der anderen Seite Altmeister Schröder, der für seine beiden Fouls jeweils gelb sah. Kann man so entscheiden, im Vergleich mit Günther aber durchaus zu hinterfragen, doch dafür war keine Zeit. TuRa drückte jetzt gewaltig und dem TuS fehlte die Stabilität. Mittlerweile war Benthien aus dem Spiel, Schott spielte hinten links und auch Kramer gab sein Saisondebüt, wobei ihm natürlich jede Spielpraxis fehlte.

Die Partie wurde von Minute zu Minute hektischer, der TuS spielte vorne nicht konsequent genug, konnte die Bälle nicht mehr festmachen und hinten musste Klein immer wieder Kopf und Kragen riskieren. Spätestens als Gästekapitän Müller völlig frei zum 3:4 traf und regulär noch zwei Minuten zu spielen waren, hätten der TuS Defensive Schwimmflügel ganz gut getan. Der Zugriff fehlte völlig, die Ordnung eigentlich auch und nur Kleins Fußparaden retteten das 4:3. Dann war Schott bei einem Konter durch und stand frei vor der Kiste. Im Gegensatz zu Prost versuchte er das Abspiel, doch Hauschulte konnte den schlecht gespielten Ball nicht erreichen und die Zuschauer waren fassungslos, warum der schnelle Außenspieler nicht selbst abgeschlossen hatte. So blieb es spannend  und Schiri Waag zeigte 5 Minuten Nachspielzeit an. Sogar Gästetorwart Rüntker tauchte im TuS Strafraum auf und konnte sogar den langen Klein Abstoß auf Schott noch erlaufen und mit vereinten Kräften das 5:3 verhindern. Einen langen Ball von TuRa gabs noch, aber nachdem Keßler diesen rausköpfen konnte war das Spiel durch und der Jubel kannte keine Grenzen.

TuS II hatte die Zuschauer unnötig Nerven gekostet aber am Ende das glücklichere Ende für sich. So wächst der Vorsprung auf je 6 Punkte vor Freienohl und Küntrop, bei noch drei Spielen. Was das bedeutet kann sich jeder ausrechnen. Bereits Freitag müssen die Füchse nach Hachen, um bei den abstiegsbedrohten Hachenern dafür zu sorgen, dass es nicht nochmal spannend wird. Anstoß ist um 19:30 Uhr und die Mannschaft freut sich über jede Unterstützung.                                                                         MKe

Stimmen zum Spiel:

Thomas Schweda: Geil! Dieser wichtige Sieg freut mich ungemein und auch wenn wir es viel zu spannend gemacht haben, bin ich stolz auf jeden Einzelnen. Sowohl die Unterstützung von der Bank, als auch der Support von außen haben richtig gepusht, Danke an alle Füchse!

Thomas Klein: Da ich in meiner Karriere noch nie aufgestiegen bin, bin ich natürlich richtig heiß das große Ziel endlich mal zu erreichen. Vor der Saison hätte ich sicher nicht viel Geld auf uns gesetzt, aber aktuell ist es einfach schön was wir gemeinsam leisten. Dass ich heute meinen Teil dazu beitragen konnte freut mich natürlich.

Henrik Baus: Der schönste Tag meines Lebens. Habe ein Autogramm von MotM9 bekommen und bin einfach überglücklich.

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