TuS II unterliegt Rumbeck denkbar knapp

Spielbericht: TuS II – TuS Rumbeck 0:2 (0:1)

Am gestrigen Sonntag unterlag unsere Reserve dem Tabellenzweiten aus Rumbeck denkbar knapp mit 0:2.
Die Ausgangslage war relativ klar, Rumbeck ging als Favorit ins Spiel und der TuS hoffte auf eine Überraschung.
Coach Thomas Schweda musste seine Startformation nach den kurzfristigen Ausfällen von Justin Wenzel und Jendrik Tölle vor dem Spiel ändern. Zudem verletzte sich noch Torwart Vollmer beim Aufwärmen, sodass auch hier kurzfristig ein Wechsel vorgenommen werden musste. So schickte Schweda folgende Elf ins Rennen: Schirp – Gomes – Schröder – R. Knoche – Kuhfeldt – T. Schweda – P. Schweda – Kampschulte – Pavel – Prost – Becker.

Der TuS begann mutig und wollte in diesem Spiel unbedingt etwas zählbares im Abstiegskampf mitnehmen, sodass sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Die Füchse standen hinten sicher und versuchten immer wieder über die Außen zukommen um in der Spitze Becker und Pavel in Szene zu setzen. Aber auch Rumbeck blieb nach vorne hin gefährlich, allen voran der „Kalinowski-Express“ um die drei Brüder Chris, David und Louis machte ordentlich Alarm, kam aber nicht in aussichtsreiche Abschlusspositionen, da die Abwehr um die Alt-Internationalen Knoche und Schröder den letzten Pass verhindern konnte.

Auf der anderen Seite tauchte Becker nach feinem Pass von Pavel allein vor Rumbecks Keeper Fiedler auf, jedoch versprang ihm der Ball etwas bei der Annahme, sodass er ihn nicht mehr kontrolliert aufs Tor bringen konnte und Fiedler ihn mit dem Fuß zur Ecke klärte (15.).

Nach 21 gespielten Minuten ging die Gästeelf von Trainer Dirk Schnürch in Führung. Nachdem Schröder an der Mittellinie überspielt wurde blieb nur noch Knoche der sich gegen Louis und Chris Kalinowski behaupten musste. Letzterer wartete geschickt auf Knoches Höhe, sodass es bei dem Pass schwierig zu entscheiden war, ob dieser im Abseits stand oder nicht. Schiri Lepera entschied – auch aus meiner Sicht – korrekt und ließ das Spiel „in dubio pro reo“ laufen und Kalinowski hatte nun freie Bahn zum Tor. Den heraus eilenden Schirp umkurvte er und schob zum 1:0 ein. Sehr schade, denn um ein Haar hätte Knoche ihm den Ball fast noch vom Fuß gespitzelt und es wäre weiter beim 0:0 geblieben.

Chancen leichtfertig vergeben

Unsere Reserve steckte aber nicht auf und spielte weiter nach vorne, ohne die Defensive zu vernachlässigen. So musste Schirp nicht großartig geprüft werden. Aber auch sein Pendant Fiedler musste nicht ernsthaft eingreifen, da die Füchse beste Chancen am Tor vorbei oder darüber schossen. Also ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause. Rumbeck hätte sich allerdings nicht beschweren dürfen, wenn es zu diesem Zeitpunkt 3:1 für uns gestanden hätte. Aber wie sagte schon einst Weltmeister Andi Brehme? „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!“

Die Hausherren kamen unverändert aus der Kabine und wollten sich nun für ihren Aufwand belohnen. Unterlag man schon im Hinspiel knapp und nur aufgrund eines irregulären Tores in der Nachspielzeit, sollte diesmal der Einsatz nicht umsonst sein.

Es bot sich ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Der TuS stand defensiv gut und ließ keine nennenswerten Chancen seitens der Gäste zu, auch wenn diese den Ball gefällig durch ihre Reihen laufen ließen. Die in grün gekleideten Hausherren spielten weiter nach vorne. Wie schon in Halbzeit eins ging viel über den schnellen Prost und Kuhfeldt über rechts, nur fanden deren Hereingaben meist keine Abnehmer oder flogen gar an Freund und Feind vorbei.

Nach 60 Minuten wurde Kampschulte, der noch zur Ersten auf die Bank musste durch Jens Kauke ersetzt. Dieser wurde kurze Zeit später auch gut auf links freigespielt, setzte seinen Schuss jedoch deutlich zu hoch an. Ein Kopfball von Thomas Schweda nach einer Ecke landete knapp neben dem Tor. Die Hausherren waren dem Ausgleich deutlich näher als Rumbeck dem 2:0.

Doch nach ca. 70 Minuten machte sich das Reservepokal-Halbfinale vom vergangenen Freitag bemerkbar und Rumbeck erarbeitete sich nun zusehends Feldvorteile aufgrund fehlender Kräfte. Patrick Schweda rannte zu diesem Zeitpunkt gefühlt „für drei Leute“, wie sein älterer Bruder und Trainer Thomas nach dem Spiel analysierte und verdiente sich damit die Bestnote auf Seiten der Füchse.

Zum Ende der Partie wurde nun ohne Rücksicht auf Verluste mit komplett offenem Visier gespielt. Hinten Mann gegen Mann um irgendwie noch den Ausgleich zu erzwingen. Dies schaffte natürlich Räume für Rumbecker Konter, die aber meist nicht sauber ausgespielt wurden. Als schon die Nachspielzeit lief, gipfelte einer dieser Konter in einer Ecke. Chris Kalinowski brachte diese flach aber mit Schnitt zum Tor und der Ball schlug zu allem Überfluss ein. Wahrscheinlich selbst am meisten davon überrascht ließ er sich von seinen Mitspielern für diesen „Geniestreich“ feiern. Der am Pfosten stehende Gomes wähnte zum einen Schirp nah hinter sich und rechnete zum anderen damit, dass der Ball am Außennetz landet.
Mit dem Tor war die Messe natürlich gelesen und Rumbeck nahm am Ende drei eher schmeichelhafte Punkte mit nach Hause, welche diese gut im Aufstiegsrennen gebrauchen können.

Zu allem Ärger sich für seinen Aufwand nicht belohnt zu haben holte der direkte Konkurrent aus Küntrop auch noch einen Punkt gegen Hachen, sodass der Vorsprung nur noch drei Punkte beträgt.

Nächste Woche in Mellen

Nächste Woche steht das Auswärtsspiel in Mellen an. Anstoß am Sportplatz an der Schützenhalle ist um 15:00 Uhr und da die Erste spielfrei hat, wäre es schön den einen oder anderen Unterstützer mehr im Rücken zuhaben.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Schweda: „So langsam fühle ich mich wie ein Schallplattenspieler! Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, nur unsere eklatante Abschlussschwäche ist einfach haarsträubend. Woche für Woche nehmen wir uns selbst den Lohn, weil wir einfach die Bude nicht treffen, ansonsten machen wir ein sehr gutes Spiel.“

Christoph Hauschulte: „Hinten hui, vorne pfui. Wenn man sich nur das Torverhältnis von Küntrop und uns anschaut, ist es eigentlich unfassbar, dass uns nur drei Punkte trennen, aber so ist Fußball…“

Matthias Schröder: „Trotz Flieges Weitblick hat es heute nicht gereicht, echt schade. Aber ich muss jetzt auf die Couch – Stöcke tun weh“ (Anm. d. Red.: „Gute Besserung“)

Patrick Schweda: „Bisher hab ich’s noch keinem gesagt, aber als Daniel Panick an der Hand operiert wurde hab ich den Doc mit ein paar Zloty bestochen, dass er mir seine Lunge transplantiert. Da konnte ich heute ein paar Meter mehr machen.“ (Anm. d. Red.: Im Hintergrund hörte man Panick husten, klang nach 3-4 Zigaretten zu viel.)

CH

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