Siegreiches Wochenende im Waldstadion

Am gestrigen Sonntag konnte seit sehr langer Zeit mal wieder ein Heimspiellsonntag mit zwei TuS Siegen gefeiert werden. Nachdem sich bereits um 12:30 Uhr unsere Zweitvertretung gegen die zweite Mannschaft des SSV Küntrop mit 5:2 durchsetzen konnte, war im Anschluss auch die erste Mannschaft erfolgreich und besiegte den Gast in einem spannenden Spiel mit 3:2.

Fast ohne Ausfälle stehen die Trainer personell vor der Qual der Wahl

Nach der Niederlage in Bachum wollte die Mannschaft unbedingt wieder punkten und sich im Tabellenkeller Luft verschaffen. Dabei baute Trainer Grebe die Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche etwas um und startete in folgender Besetzung: Fillies (C) – Klein, Weische, Greis, Strunz – Völker, Graf, E. Dünschede, Mustafa, Käthler – Schulte-Weber. Auf der Bank nahmen Keßler, Lampros, R. Dünschede, Schlüter und Kehoyoglou Platz.

Schon zu Beginn entwickelte sich ein spannendes Spiel, wobei die Füchse mehr für das Spiel taten und phasenweise auch sehenswert aus der eigenen Hälfte heraus kombinierten. Es mangelte jedoch zu oft an der Ruhe am Ball, am letzten Pass und vielleicht auch am notwendigen Glück. Küntrops Schnapper Schürmann musste auf jeden Fall mehrfach eingreifen und das tat das auch – zum Leidwesen unserer Mannschaft – sehr gut. Zusätzlich kamen seine Abschläge präzise zum Mitspieler und in einigen Kontersituationen war die TuS-Abwehr gefordert.

Alte Fußballweisheit: „Wer Sie vorne nicht macht…“

Es war jetzt nicht unbedingt so, dass unsere Mannschaft haushoch hätte führen müssen, aber wenn einer der Abschlüsse von Schulte-Weber, Käthler oder diversen weiteren Offensivspielern den Weg ins Tor gefunden hätte und dabei eine Führung rausgesprungen wäre, dann wäre das sehr verdient gewesen. Der Konjunktiv hilft aber nicht und so waren es nach 39 gespielten Minuten die Gäste, die jubeln durften. Nach einem Standard wurde nicht konsequent genug verteidigt und die scharfe Hereingabe lenkte dann ein TuS-Bein ins Netz. Mehr als bitter zu diesem Zeitpunkt. Die Moral passte aber und nur drei Zeigerumdrehungen später traf auch der TuS nach einem Standard und Völker glich für unsere Mannen aus.

Hektisches Spiel nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel ging es personell unverändert weiter und unsere Mannschaft spielte weiter gut nach vorne. Es würde den Rahmen sprengen jede Chance aufzuzählen, doch an sich machten unsere Jungs das Spiel und Küntrop konterte immer wieder brandgefährlich. Bei einem schnellen Angriff in der 56. Minute war Mustafa dann alleine auf dem Weg zum Tor und konnte vom Schlussmann nur durch ein Foul gestoppt werden. Elfmeter war die logische Schlussfolgerung, doch für den TuS wurde es bitter. Mustafa lag verletzt am Boden und die Diagnose „Schultereckgelenkssprengung“ klingt nicht nur ekelhaft, sondern wird unseren 10er auch für einige Wochen außer Gefecht setzen, gute Besserung, Civan!

Des fälligen Strafstoßs nahm sich Weische an, zielte jedoch zu genau und traf lediglich die Latte. Somit blieb es zunächst beim 1:1 und schon im Gegenzug hätte man sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen, den Fillies per Fußabwehr verhinderte. Es ging nun immer wieder hin und her und die Zuschauer dürften durchaus gut unterhalten worden sein. Der frisch für Mustafa eingewechselte Kehoyoglou drehte nach 65 gespielten Minuten das Spiel dann zu Gunsten unserer Truppe und traf per Kopf nach Flanke von E. Dünschede. Das gab der Mannschaft aber leider nicht die erhoffte Sicherheit.

Tor in der Nachspielzeit entscheidet die Partie

Hinten brannte es immer wieder lichterloh und Fillies musste Kopf und Kragen riskieren, um die Führung zu sichern. Vorne wurde dennoch weiter Chancenwucher betrieben und Völker mit Wumms an die Latte vergab die beste von vielen, vielen Chancen das Spiel zu entscheiden. Der Gast hatte sich aber bei Weitem noch nicht aufgegeben und wurde in der 80. Minute durch Nickel und sein 2:2 belohnt. Mehr als unnötig und mit etwas Pech hätte es sogar noch schlimmer kommen können, denn Chancen hatte nun auch wieder Küntrop.

Als Schiedsrichter Avdylaj dann die – aufgrund der Verletzung von Mustafa – sechsminütige Nachspielzeit anzeigte, hätten sich beide Mannschaften mit dem Punkt zufrieden geben können, doch es wurde weiter alles riskiert und an diesem Tag war das Glück dann auf Seiten unserer Mannschaft. Zunächst wurde bei einem Angriff der Gäste gepennt und man kann von Glück sagen, dass der Schiedsrichter den Gäste-Stürmer im Abseits erkannte und das Tor nicht zählte. Noch besser sollte es dann in der 95. Minute kommen, denn Völker zog noch einmal einen Sprint an, kam bis in den Strafraum und ähnlich wie beim 0:1 fand auch seine scharfe Hereingabe das Bein eines Gegenspielers und von dort ging der Ball zum umjubelten 3:2 über die Linie.

Aufgrund des Spielverlaufs sicher nicht unverdient, aber auch über eine Niederlage hätte man sich – aufgrund eigener Fehler – nicht beschweren dürfen. Die bessere Mannschaft, gewann dann jedoch, weil Sie sich das Glück erarbeitet hatte und feierte den zweiten Heimsieg der Saison. Coach Grebe warnte jedoch noch sofort nach Spielschluss, dass man – trotz engagierter Leistung – den Faktor „Glück“ heute nicht unterschätzen sollte und noch viel Arbeit auf die Mannschaft wartet, um auch die nächsten Spiele erfolgreich zu gestalten. Die erste Chance dazu bietet sich am kommenden Sonntag in Balve. Dennoch natürlich ein TuS-Tag, wie wir ihn uns immer wünschen.

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