Reserve erleidet K.O. in letzter Sekunde

Spielbericht: TuS Rumbeck – TuS Vosswinkel II 2:1 (1:0)

 

Die Reserve konnte auch am vergangenen Wochenende nicht punkten und kassierte in Rumbeck die vierte Pleite in Serie. Beim Tabellenführer gab es eine 1:2 Niederlage in letzter Sekunde, wenngleich auch ein Punkt verdient gewesen wäre, aber wie sagte schon einst Sir Alex Ferguson? „Football, bloody hell!“

Das Gastspiel in Rumbeck stand unter keinem guten Stern, zuerst musste Coach Schweda wieder abreisen und dann verletzte sich noch Torwart Thomas Klein beim Aufwärmen, ohne dass ein gelernter Ersatzkeeper zur Verfügung stand.

Schweda ließ sich kurzerhand vom 2. Vorsitzenden Michael Kauke vertreten und für Klein sprang der angeschlagene Kapitän Keßler in die Bresche, der nur für den Notfall mitgereist war.

Kauke stellte die Füchse taktisch und moralisch für die kommenden 90 Minuten ein und man nahm sich vor, möglichst lange das 0:0 zu halten und den Spitzenreiter durch möglichst wenig Räume in der Gefahrenzone zu ärgern. Hierzu schickte er neben Keßler zwischen den Pfosten noch Kauke L., Dünschede, Panick, Gomes, Keute, Schweda P., Kaufmann, Hengste, Kuhfeldt und Becker ins Rennen. Der Plan war jedoch nach zwei Minuten schon passé, als Gördes im Strafraum die Flanke von Borges zum 1:0 an Keßler vorbeibugsierte.

Doch wer jetzt dachte, dass die Rumbecker das Ding locker nach Hause spielen und noch mehrere Tore nachlegen, der sah sich getäuscht. Der TuS rackerte, ließ nur einige Abschlüsse aus der Distanz zu die weit am Tor vorbeigingen und spielte selbst gefällig nach vorne. Großchancen blieben zwar aus, aber die Füchse waren im Spiel. Etwa eine halbe Stunde war gespielt, als Rumbecks Torwart Stefan Schulte einen hohen Ball zwar klären konnte, sich dabei aber an der Hand verletzte. An dieser Stelle „Gute Besserung!“. Für ihn kam nach längerer Verletzungsunterbrechung Sebastian Grossert, der eigentlich nur zum Zuschauen am Sportplatz war, jedoch die Tasche vorsichtshalber mal dabei hatte – so läuft das in der Kreisliga, deswegen lieben wir die Sonntage auch so.

Im Anschluss an die lange Pause war die TuS Defensive einmal nicht ganz auf der Hut, Schweda touchierte seinen Gegenspieler ganz leicht und der Mann an der Pfeife zeigte auf den (nicht existenten) Punkt. Schweda hatte den Kontakt außerhalb gesehen und monierte, seinen Gegenspieler kaum berührt zu haben. Der hatte die Einladung aber angenommen und so blieb es natürlich beim Strafstoß. Der Rumbecker Spielführer Struwe übernahm die Verantwortung, zielte ins von ihm aus gesehen linke Eck, doch dorthin war auch Keßler unterwegs und konnte parieren. Komischerweise gibt’s auch immer Strafstöße gegen den TuS wenn Keßler notgedrungen im Kasten steht, aber die Quote der gehaltenen Elfer liegt in 4 Einsätzen bei 3 von 3 – Chapeau!

Auch danach konnte er sich noch einmal im 1 vs. 1 auszeichnen und dabei blieb es bis zur Halbzeit. Trainer Kauke machte die Jungs nochmal heiß und die Grün-weissen kamen mit Schwung aus der Kabine. Die Abschlüsse saßen aber leider nicht und sowohl Becker, Keute, Schweda, Kaufmann und Kuhfeldt scheiterten mit ihren Versuchen. Doch der TuS malochte, kaufte den Rumbeckern den Schneid ab und diese hatten nur halbgare Abschlüsse, bei denen Keßler nicht eingreifen musste. Dann war plötzlich Becker durch, drang in den Sechzehner der Gastgeber ein und kam im Laufduell zu Fall. Die Pfeife von Referee Lepera blieb jedoch zum Entsetzen der Vosswinkeler stumm, so hieß es also weiterackern für den Ausgleich.

In der 81. Minute konnten ich die Füchse endlich für ihre Mühen belohnen, auch wenn hier etwas Mithilfe der Gastgeber gefordert war. Der mittlerweile eingewechselte Hauschulte spielte einen Ball auf den in den Sechzehner einlaufenden Keute, welcher vom Rumbecker Torschützen Gördes begleitet wurde. Letzterer war es dann auch, der den Ball letztendlich über die Torlinie ins eigene Tor beförderte.

Nun trennte die Zweite noch neun Minuten und die Nachspielzeit vom Punktgewinn beim Spitzenreiter. Die Gastgeber fuhren ihre Angriffsbemühungen nochmal hoch, doch die Mannen von (Vertretungs-) Coach Kauke verteidigten nun mit Mann und Maus, um den verdienten Punkt auch mitzunehmen. Die Tabellenführer waren nun sichtlich und hörbar angefressen, hatten sie sich den Sonntagnachmittag doch sicher anders vorgestellt.

Als die 90 Minuten um waren zeigte Schiri Lepera drei Minuten Nachspielzeit an, die sich nochmal wie eine halbe Ewigkeit anfühlen sollten. Und wie schon so oft in dieser Saison schafften die TuS’ler es nicht, dass Ergebnis über die Zeit zubringen. Der starke David Kalinowski kam über die linke Seite bis zur Grundlinie und sogar über diese hinaus, brachte den Ball ein letztes Mal herein und dort stand Baader bereit und drückte den Ball am starken Keßler zum 2:1 vorbei. Riesenjubel im Windfirkel, dass sich der Ball bei der Hereingabe bereits im Toraus befand, interessierte weder die Rumbecker noch den Schiedsrichter. Danach war Feierabend und wieder einmal stand man am Ende mit leeren Händen da.

Erneut zahlte man Lehrgeld, erneut reiste man frustriert ab, aber auch erneut wird man sich wieder aufraffen und am nächsten Wochenende wieder alles geben, um am Ende über dem Strich zu bleiben.

Weiter geht’s bereits am kommenden Samstag um 17:00 Uhr im heimischen Waldstadion gegen RW Mellen. Unterstützung ist wie immer gern gesehen.

 

CH

 

 

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