Nie mehr 11. Liga! Nie meeeeehr, nie meeehr nie meeeeehr 11. Liga…

TuS Hachen II – TuS Voßwinkel II 2:6

Bereits am vergangenen Freitag gastierte TuS II bei den akut abstiegsbedrohten Hachenern auf der Hüttenwiese. Die Ausgangslage war klar: TuS II musste siegen und auf zeitgleiches, bzw. um zwei Tage verzögertes Patzen der Konkurrenz hoffen, um den Aufstieg perfekt zu machen. Dabei wäre es fatal gewesen den Gegner auf den schlechten Tabellenplatz zu reduzieren, denn auch in dieser Liga kann nur mit absoluter Konzentration ein Spiel gewonnen werden. Trainer Schweda hatte die in der Trainingswoche gesammelten Eindrücke nochmal Revue passieren lassen und entschied sich für die folgenden 11 tapferen Krieger: Schirp – Benthien, Keßler, D. Panick, Kuhfeldt – J. Kauke, C. Hauschulte, Schweda, Prost – Becker, Knoche.

Doch diesen tapferen Kriegern, welche die letzten 10 Schlachten ungeschlagen bestritten hatten, ging ziemlich die Düse. Fehlpässe prägten das Spiel und kleinere Unsicherheiten konnten einfach nicht abgestellt werden. Man konnte fast schon froh sein, wenn die TuS II Stars mal einen Einwurf korrekt ausführten. So wurde es für das von Rittinghaus gehütete Hachener Tor nur wenige Male wirklich gefährlich. Zunächst parierte der Torhüter einen satten Schuss, den Benthien Richtung Winkel abgefeuert hatte, dann köpfte Becker am Tor vorbei und auch Schweda hatte noch kein Zielwasser getrunken. Die Füchse waren zwar feldüberlegen, doch die Defensive zeigte ungewohnte Schwächen bei langen Bällen. In der 22. Minute war es dann ein hoher Ball den zunächst Benthien falsch einschätzte und Keßler im Anschluss so passieren ließ, dass Müller frei vor dem Tor stand und Schirp zum 1:0 überwand. Das spielte den Hachenern natürlich in die Karten und wirkte sich alles andere als förderlich für die TuS Nervosität aus.

Zwar spielte sich das Geschehen komplett in der Hachener Hälfte ab, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Keßler wollte seinen Fehler mit aller Gewalt wiedergutmachen und generell ging TuS II hohes Risiko, denn Kuhfeldt war teilweise in Rechtsaußenposition zu finden und Schweda arbeitete natürlich eh nicht mit zurück. Das Heil wurde in Fernschüssen und Flanken aus dem Halbfeld gesucht, doch die trafen entweder nur den Fangzaun oder Rittinghaus war auf dem Posten. Gefährlich wurde es, als die Grünen mal zielstrebig über die Außen kamen, aber Knoche ballerte den Ball mit Volldampf an den Pfosten, statt ins Netz und brachte die mitgereisten Fans damit an den Rand der Verzweiflung. Zur Pause stand ein 1:0 für Hachen, was nicht zuletzt am sehr sicheren Schlussmann und an der nervösen Spielweise der Füchse lag.

Zeit was zu ändern! Nicht nur einmal hatte sich die Mannschaft in dieser Saison nach einem Rückstand aufgebäumt und ein bis dato schlechtes Spiel noch umgebogen. Das mitgereiste Vorstandsmitglied Kauke fand in der Pause die richtigen Worte und Prost wurde durch Dembinski ersetzt, sowie das System etwas umgestellt. Jeder war sich der großen Chance bewusst und so geknickt man nach dem Rückstand auch war, so stark kam man aus der Kabine und in der Mannschaft zweifelte niemand am eigenen Erfolg. Zur Beruhigung der Nerven konnte Dembinski auf rechts sofort Akzente setzen und der bis dato schwache Schweda zeigte endlich seine Klasse, drehte sich und vollendete mit links zum 1:1. Das nach nicht mal einer Minute in Hälfte zwei, der TuS war jetzt da! Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Heimelf, der jetzt der Zugriff fehlte und die ihrerseits überhaupt nicht zu Abschlüssen kam, da Hauschulte und Panick ziemlich viel unterbanden und ansonsten auch die neu formierte Viererkette wieder sicher stand und gar nichts zuließ. Die Füchse spielten wie ausgewechselt, hatten endlich die Ruhe am Ball und auch das nötige Quäntchen Glück, als ein von Knoche abgefeuerter Schuss vom Pechvogel Weinreich ins eigene Tor abgefälscht wurde. Nur vier Minuten später schnürte Schweda seinen Doppelpack und auch Panick hatte jetzt richtig Bock auf Fußball, ließ sich von drei Fouls nicht stoppen, tankte sich bis zur Grundlinie durch und seine scharfe Hereingabe fand wieder den Fuß von Weinreich, der damit innerhalb von fünf Minuten doppelt getroffen hatte.

Dass Becker direkt hinter ihm stand und den Ball sicher verwertet hätte wird der Hachener Nummer 4 wohl nur ein schwacher Trost, an diesem für ihn bitteren Abend, sein. Hachen war jetzt demoralisiert und in Minute 66 traf David „MotM9“ Becker zum 5:1, womit das Spiel faktisch entschieden war. Lars Kauke ersetzte seinen Bruder und obwohl Gubina nach einer guten Parade von Schirp zum 2:5 abstauben konnte, ließ der TuS nichts mehr anbrennen. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen, Tölle kam für Hauschulte und mit dem Schlusspfiff nutzte Kuhfeldt den einzigen Fehler von Rittinghaus zum 6:2 Endstand. Erschöpft aber glücklich fielen sich die Vosswinkler in die Arme und schon bald verbreitete sich die Kunde der Freienohler Niederlage in Oeventrop. Nach menschlichem Ermessen konnte also nichts mehr schiefgehen…

Stimmen zum Spiel:

Thomas Schweda: Das war heute nichts für Feinschmecker und deshalb bin ich auch nicht gut ins Spiel gekommen. Ich hoffe aber, dass im Spielbericht auch was von meiner einen richtig guten Szene in Halbzeit 1 steht. Immerhin habe ich mir um die 30. Minute rum direkt im ersten Versuch den Schuh neu geschnürt.

Marco Hauschulte: Bin gar nicht zufrieden. Heute dachte ich teilweise, ich steh im Obstgarten bei den ganzen Pflaumen. Das 1:0 darf niemals fallen. Also das Ding hätte ich doppelt verhindert. Zum Kopfball wäre ich gar nicht hochgegangen und breiter als Arnold Schwarzenegger und als unser Kapitän bin ich sowieso. Der Ball wäre locker an mir abgeprallt. Wird Zeit dass ich wieder fit werde, so steigt die Mannschaft definitiv nicht auf. Gerade für den letzten Tag meiner Amtszeit als König hatte ich mir mehr erhofft.

Tim Schirp: Ich bin es gar nicht gewohnt zwei Gegentore in 90 Minuten zu bekommen. Also im Training bekomme ich immer deutlich mehr.

Maximilian Keßler: Natürlich sieht die Tabelle schön aus. Aber ich will das Wort „durch“ nicht hören. Es stehen noch harte Tage und zwei Spiele an, da müssen wir jetzt erstmal durch. Oh, da war es ja schon wieder.

Marian Knoche: Ich hoffe, dass wir jetzt so gut wie aufgestiegen sind! Vor ein paar Wochen war ich noch unentschlossen, aber jetzt bin ich mir da auch nicht mehr sicher.

Christoph Hauschulte: Aufsteigen!? Ist für mich nix Neues. Immerhin steige ich ja auch jeden Tag aus meinem Bett auf und das ist auch nicht sooo leicht.

 

Ein, zwei Filmrisse später war dann auch schon Montag und die angeschlagenen Krieger zogen aus, um den SV Bachum punkten zu sehen. Liest sich komisch, war aber so, denn bereits ein Unentschieden des SV/BB II gegen Küntrop II hätte den Füchsen zum sicheren Aufstieg gereicht. Die 6-köpfige Reisegruppe „Wanderung“ legte die Strecke, die man sonst allerhöchstens mal in der Sommervorbereitung laufen würde, zu Fuß zurück, während andere motorisierte Zwei- bzw. Vierräder vorzogen und zum Anpfiff ca. 20x TuS II vor Ort war. Am Ende der 90 Minuten musste man allerdings unverrichteter Dinge abziehen, denn ein – zugegeben – traumhafter Freistoß von Rademacher sorgte für den 1:0 Sieg der Küntroper. Damit war Bachum endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen, während Küntrop nun drei Punkte Vorsprung auf Freienohl hat. Nun ging die Rechnerei wieder los, aber um kurz nach 17 Uhr gab es dann Gewissheit: TuS II ist aufgestiegen!

Langholthausen kann nach dem eigenen Sieg und der Niederlage des SV Schmallenberg/Fredeburg nicht mehr absteigen und das bedeutet, dass aus der C-Liga drei Mannschaften aufsteigen. Dies werden der TuS Oeventrop II, der TuS Voßwinkel II und entweder der SSV Küntrop II oder TuRa Freienohl II sein. Es darf also gefeiert werden und das letzte C-Liga Auswärtsspiel steigt bereits am kommenden Sonntag. Anstoß in Oeventrop ist um 12:45 Uhr. Ein Punkt würde den zweiten Tabellenplatz sichern und TuS II freut sich natürlich über jede Unterstützung.             #gutkick #blankziehen #dieeinendieaufsteigen                       MKe

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