Inside TuS – Marian Knoche – Teil 1

Liebe TuS-Freunde!!!

heute stellen wir Euch einen TuSler vor, der schon einiges beim TuS erlebt hat. Und das mit nicht mal 30 Jahren. Damit der Beitrag nicht zu lang wird, haben wir die Geschichten um Marian Knoche in einen Zweiteiler gegossen. Hier kommt der Teil eins. Viel Spaß beim Lesen!

Hallo Marian, stell dich bitte einmal selber vor.

Ich bin Marian Knoche, 29 Jahre alt, verheiratet und stolzer Vater von drei wunderbaren Mädchen. Mein Herz ist zum einen königsblau und zum anderen natürlich „tus-grün“. Ich bin ein fröhlicher Mensch, nehme mich selbst nicht zu wichtig und lache gerne auch mal über mich selbst.

Darüber hinaus bin ich vor allem sehr dankbar dafür, in einem tollen Land, zusammen mit vielen tollen Menschen in meiner Umgebung, zu leben.

„Wenn meine Eltern es nicht anderes behaupten würden, würde ich vermuten, dass ich entweder im Waldstadion oder im alten Hafen geboren wurde.“

Wie bist du zum TuS gekommen und wie war Deine aktive Zeit als Spieler?

Wenn meine Eltern es nicht anderes behaupten würden, würde ich vermuten, dass ich entweder im Waldstadion oder im alten Hafen geboren wurde. Also demnach ist der TuS seit meiner Geburt – zumindest passiv – in meinem Leben. Mein Spielerpass bescheinigt mir jedenfalls eine Spielberechtigung ab dem 20.09.1996. Somit komme ich in diesem Jahr bereits auf eine 25-Jährige Mitgliedschaft.

…und wann ging es dann als Spieler richtig los ?

1996 war ich Teil der ersten G-Jugend des TuS Voßwinkel und habe in der Folge selbstredend alle Jugendmannschaften durchlaufen.

Vosswinkels erste G-Junioren mit „Tormaschine Marian“!!!

Ich bin 91er-Baujahr und neben diesem hat mich somit der 90er- und der 92er-Jahrgang während der Jugend begleitet. Ich hatte das Glück, dass diese Jahrgänge zu den stärkeren des TuS Voßwinkel und, wie sich Jahre später herausstellte, auch des TuS Echthausen zählten.

Ich persönlich war sicherlich auch nicht ganz talentfrei und wusste in der Regel, wo das Tor stand. So feierten wir in der Saison 01/02 erstmalig mit der E-Jugend des TuS Voßwinkel die Meisterschaft. 78 Treffer konnte ich dazu beisteuern. Ein Jahr später folgte mit der D-Jugend die nächste Meisterschaft.

….und ab wann wurde es zur Spielgemeinschaft mit dem TuS Echthausen?

Ab der C-Jugend traten wir dann als JSG Voßwinkel/Echthausen an. In dieser Konstellation standen wir dann am 17.11.2007 (B-Jugend) im Pokalfinale gegen den Landesligisten SC Neheim. Wir schlugen uns achtbar, verloren am Ende jedoch deutlich mit 0:5. Hätte ein gewisser Dennis Wilmes damals schon so viel Zielwasser getrunken wie heutzutage, wären wir mit 1:0 in Führung gegangen und das Ganze hätte vielleicht noch anders verlaufen können…

Das Highlight in meiner Fußball-Jugend war jedoch die A-Jugend-Meisterschaft in der Saison 08/09. Rückblickend sind mir insbesondere die Jahre mit der JSG in wunderbarer Erinnerung geblieben. Ich hatte nicht nur fußballerisch gute Mannschaftskollegen, sondern auch richtig gute Typen und tolle Freunde an meiner Seite.

A-Jgd-Meistermannschaft 08/09 – Eine tolle Truppe aus Vosswinkelern und Echthausenern

Wir hatten eine einmalige Zeit und insbesondere auch mit unseren Trainern, Bernd „Ernie“ Freiburg und Günther Robbert, sehr viel Spaß. Auch mein Vater und „Onkel Bruno“ Senske waren regelmäßig als Verantwortliche „mit von der Partie“. „Es muss knacken im Gebälk“, oder „spielt den Sebastian Kroker nicht so hoch an“ waren typische Anweisungen unserer Übungsleiter, mit denen wir nicht so viel anfangen konnten, uns dafür aber heutzutage noch köstlich darüber amüsieren. Bei uns war alles etwas anders und wir haben es den Verantwortlichen sicherlich nicht immer leicht gemacht. Sonntags auf dem Platz waren wir nicht selten erfolgreich. Zum Grauen unserer Trainer lag dies aber eher nicht an der intensiven Vorbereitung unter Woche. Dabei war die Anzahl der Spieler die zum Training kamen, gar nicht mal so schlecht. Nur waren wir der Meinung, dass man die 90 Minuten nicht zwingend in Training investieren müsse. Sukzessive erkannten auch die Trainer unser Erfolgsrezept, ehe es mein Vater vor einer Übungseinheit treffend auf den Punkt brachte: „Wir trainieren heute nicht. Training wirft uns nur aus der Bahn…“

„Je näher man an der Volljährigkeit kommt, desto eher erkennt der ein oder andere, dass es – neben Wasser – auch andere leckere Getränke gibt.“

…und die Kameradschaft kam auch nicht zu kurz?

Ja, je näher man an der Volljährigkeit kommt, desto eher erkennt der ein oder andere, dass es – neben Wasser – auch andere leckere Getränke gibt. Und so kam es in einer Bierlaune auch zu einer netten Anekdote während unserer Meistersaison: Ungefähr zur Mitte der Spielzeit sah es für uns schon ganz gut aus, was „Abwehrbollwerk“ Lars Robbert auf einer Feier in der Echthausener Schützenhalle zu einem kuriosen Angebot hinreißen ließ. Ich war damals recht angetan von seinem Handy. Ich habe extra nachgeschaut, es muss das „Sony Ericsson Cyber-Shot K810i“ gewesen sein. Seiner Zeit ein klasse Handy mit Blitzlicht-Funktion zum Bilder schießen. Er äußerte, ich würde sein Handy bekommen, sollten wir Meister werden und ich in einem der verbleibenden Spiele fünffach treffen. Er schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Denn fortan war dies regelmäßig ein Thema zwischen uns und er frotzelte, dass ich das eh nicht schaffen würde. Dies war aber natürlich zusätzlicher Ansporn und es kam, wie es kommen musste. Als ich in einem der verbliebenen Spiele bereits vier Mal den gegnerischen Torwart überwunden hatte, versuchte Lars noch vergeblich bei den Trainern meine Auswechslung zu erwirken. Diese taten ihm den Gefallen jedoch nicht und ich legte schließlich den fünften Treffer obendrauf. Lars fürchtete nun um sein Handy. Eingefordert habe ich es letztlich dann doch aber nie…

Der Übergang zu den Senioren verlief schleichend. In meinem zweiten Jahr A-Jugend, in der Saison 09/10, wurde ich bereits in die 1. Mannschaft hochgezogen und fuhr somit zweigleisig. Besonders in Erinnerung ist mir in diesem Jahr das Derby beim TuS Echthausen geblieben. Das Spiel fand am 08.11.2009 statt und der Großteil meiner Echthausener-A-Jugend-Mannschaftskollegen stand am Spielfeldrand. Ich wurde zur Halbzeit beim Stand von 0:1 eingewechselt. Nachdem unser heutiger Teammanager Niklas Wenzel den Rückstand egalisierte, setzte mich Thomas Schweda in der Nachspielzeit wunderbar in Szene und ich erzielte per Distanzschuss den 2:1-Siegtreffer.

Einige Monate später, am 28.04.2010, trafen wir mit den A-Junioren auf den späteren Meister SV Herdringen. In diesem Spiel stand sich zudem das zukünftige Sturmduo der 1. Mannschaft gegenüber. Denn zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest, dass Marcel Kern zum TuS wechseln würde. Wir konnten dieses Spiel mit 4:1 für uns entscheiden. Für die Krähen traf Marcel, die Tore für die JSG konnte ich erzielen. Es sollte ein kleiner Vorgeschmack auf die kommende Saison sein.

„Leider haben mich Verletzungen in der Zeit bei den Senioren immer wieder zurückgeworfen“

Warum?

In Erinnerung ist mir da bspw. der 3. Spieltag der Saison 10/11 geblieben. Es war Kirmes-Freitag, der 10.09.2010 und im heimischen Waldstadion stieg das Derby gegen den SV Bachum/Bergheim. Wir fuhren einen klaren 8:0-Derbysieg ein. Neben Thomas Schweda erzielte auch ich einen Doppelpack und Marcel traf gleich vier Mal. Kaum noch Erinnerungen habe ich jedoch an die anschließende Feier auf der Hüstener Kirmes. Aufgewacht bin ich unter sehr mysteriösen Umständen am nächsten Morgen beim Herdringer Kollegen Hendrik Welschoff.

Leider haben mich Verletzungen in der Zeit bei den Senioren immer wieder zurückgeworfen, sodass ich als aktiver Spieler der 1. Mannschaft keine nennenswerten Erfolge mit der Mannschaft feiern konnte. Für die Reserve habe ich in der Saison 15/16 schließlich nochmal versucht, meine Beine richtig einzuhängen und konnte tatsächlich noch einige Spiele absolvieren. Am Ende der Saison feierten wir den verdienten Aufstieg in B-Kreisliga. Für mich persönlich stellte dieser Erfolg zudem dann doch nochmal ein Highlight meiner aktiven Karriere dar.

„eines Tages sind „Eule“ und ich, mit Spitzhacke und Schubkarre bewaffnet, auf zum Sportplatz und haben diese Stufen in den Berg gekloppt.“

Zu Deiner Jugendzeit gehören zweifellos auch die „Supporters Vosswinkel“. Wie kam diese TuS-Ultrabewegung zustande?

Den Großteil unserer Kindheit haben meine Brüder, meine Freunde und ich auf dem „Sporti“ verbracht. Und dazu zählten früh auch die Sonntage. Je älter wir wurden, desto größer wurde auch das Interesse an der „Ersten“, sodass wir 2006 die „Supporters Vosswinkel“ gründeten.

Unser Standort war auf dem Berg und wie es sich für eine gute Fangruppe gehört, brauchten wir natürlich auch echte Stehplätze. Und wer sich auf dem Sportplatz auskennt, der weiß auch, dass auf dem Berg Stufen zu finden sind. Diese waren aber nicht immer da… Denn eines Tages sind „Eule“ und ich, mit Spitzhacke und Schubkarre bewaffnet, auf zum Sportplatz und haben diese Stufen in den Berg gekloppt. Abgesprochen war dies natürlich mit keinem. Und es kam, wie es kommen musste: Plötzlich stand Roland Rutz hinter uns und wir befürchteten die Ansage des Jahrhunderts. Aber weit gefehlt. Roland war total begeistert. Einzig, dass wir den Schutt auf dem Gehweg entsorgten, missfiel ihm. Er war sich aber nicht zu schade, selbst Hand anzulegen und sorgte selbst für die fachmännische Entsorgung.

Als Supporter bleiben sicherlich die Choreo beim letzten Bezirksliga-Spiel der Saison 05/06 in Erinnerung sowie die Auswärtsfahrt in der darauffolgenden Saison beim SV Hüsten 09, einschließlich einer kleinen Pyroshow…

Bei den Stadtmeisterschaften 2018 kam es für Eule und mich zu einem kleinen Revival. Wir hielten die Fahne der Supporters im wahrsten Sinne des Wortes noch einmal hoch. Angetan von der Leistung unserer Mannen (wir wurden am Ende Dritter) und einigen Bieren am Christopher-Luyke-Gedächtnis-Bierstand hatte auch Bürgermeister Ralf Paul Bittner keine andere Chance als meine Suggestivfrage, ob denn der TuS nicht mit Abstand den besten Fußball spiele, zu bestätigen. Er weiß es zwar nicht, aber Herr Bittner ist seitdem Ehrenmitglied der Supporters Vosswinkel…

Danke Marian! An dieser Stelle machen wir ein „break“. Danke für die Einblicke in den Spieler und Fan Marian Knoche. Wir freuen uns jetzt umso mehr auf den zweiten Teil wenn es um Abschlussfahrten, Deine Tätigkeit im Vorstand und Deine Liebe für den „geilen TuS“ geht.

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