„Inside TuS“ – Der Jugendleiter: Carsten Janz

Liebe Freundinnen und Freunde von „Inside TuS“,

heute stellen wir Euch den Mann vor, der sich im Alltag darum kümmert, dass im Gesundheitssystem genügend Blutkonserven vorhanden sind und in seiner Freizeit dafür sorgt, dass das Herz-Kreislaufsystem der Fußballabteilung des TuS mit „frischem Blut“ versorgt wird.

Die Rede ist von unserem Jugendleiter Carsten Janz. Wie seine Arbeit beim TuS ausschaut und warum er während des Lockdowns nicht an der Couch festwächst, lest ihr hier:

Hallo Carsten, bitte stell dich unseren Leserinnen und Lesern doch einmal kurz selbst vor!

Mein Name ist Carsten Janz, geboren wurde ich am 03.12.1968 in Neheim-Hüsten. Ich bin also aktuell 52 Jahre alt. Ich bin verheiratet und mit meiner Frau Heike und unserem Sohn Maxi wohnen wir seit 2007 in Voßwinkel.

Seit wann bist du beim TuS und welche Aufgaben bekleidest du im Verein?

Seit Mai 2011 bin ich Mitglied beim TuS. Nachdem ich mich ein paar Mal mit mäßigem Erfolg, aber viel Muskelkater bei den Alten Herren als Spieler ausprobiert hatte, wechselte ich 2014 in den Bereich der Jugendtrainer. Dort übernahm ich mit einigen anderen Vätern das Traineramt in der G-Jugend, in der mein Sohn spielte. Fünf Jahre habe ich die Jungs und Mädchen trainiert. Mit dem Wechsel in die D-Jugend habe ich die Mannschaft dann abgegeben, eigentlich mit der Absicht kürzerzutreten.

Wie so oft kam aber alles ganz anders und so wurde ich auf der Jahreshauptversammlung 2018 zum Nachfolger von Detlef Bauerdick in das Amt des Jugendleiters gewählt. Diese Aufgabe habe ich seitdem inne und darf mich über die gute Zusammenarbeit in einem kleinen, aber schlagkräftigen Jugendleitungsteam sehr freuen. Nebenbei unterstütze ich noch das Trainerteam der aktuellen C-Junioren.

„Ziel der JSG ist es, den Kindern und Jugendlichen eine sportliche Heimat bieten zu können“

Kannst du den Lesern deine Tätigkeit als Jugendleiter etwas näher vorstellen?

Die Hauptaufgaben der Jugendleitung sind die Sicherstellung und Organisation des Trainings- und Spielbetriebs der Jugendfußballmannschaften. Die Gewinnung und Koordination der Trainerinnen und Trainern nehmen ebenfalls einen Großteil der Zeit ein.

Zum Glück haben wir innerhalb unseres Leitungsteams gerade die bürokratischen Aufgaben – wie das Passwesen, Mannschaftsmeldungen, Spielverlegungen oder An- und Abmeldungen von Spielerinnen und Spielern – auf mehrere Schultern verteilen können.

Das größte Projekt in den letzten zwei Jahren war mit Sicherheit die Gründung der Jugendspielgemeinschaft, zusammen mit dem TuS Echthausen und dem TuS Wickede. Im März letzten Jahres haben die drei Vereine die Vereinbarungen für eine langfristige, gemeinsame Zusammenarbeit unterzeichnet, doch bevor wir so richtig loslegen konnten, wurden wir durch den ersten Lockdown ausgebremst. Trotzdem ist es uns gelungen, Trainer und Mannschaften zusammenzustellen und als JSG nach den Sommerferien 2020 motiviert in die Saison zu starten.

Das Ziel unserer JSG ist es, den Kindern und Jugendlichen der drei Orte und natürlich allen anderen interessierten Kindern aus den Nachbargemeinden eine sportliche Heimat bieten zu können. Mit dem gemeinsamen Angebot versuchen wir jede Jugendmannschaft zu besetzen und so den Kindern die Möglichkeit zu bieten, alle Mannschaften zu durchlaufen, ohne den Verein wechseln zu müssen. Für die klassischen Dorfvereine ist das besonders wichtig, da aus der Jugend immer wieder auch der Nachwuchs für die eigenen Seniorenteams gewonnen wird. In den Jahrgängen, in denen wir mehr als eine Mannschaft stellen, werden wir auch leistungsorientiert spielen. Das soll heißen, dass die Kinder immer nach ihren bisher erworbenen Fähigkeiten eingesetzt werden. Die besseren Spieler spielen zusammen und es gibt weniger Gründe in Vereine nach Soest oder Neheim abzuwandern. Aber auch die etwas schwächeren Spielerinnen und Spieler erhalten in ihren Mannschaften ausreichend Spielpraxis und haben so die Zeit sich entsprechend ihrer Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln.

Wie siehst du als Verantwortlicher der Jugendabteilung eines Dorfvereins, wie es der TuS Vosswinkel ist, das neu gegründete Leistungszentrum Neheim-Hüsten?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich mit dem Konzept noch nicht allzu sehr beschäftigt, was zum Großteil der Pandemie und zum anderen den eigenen Projekten und der Arbeit beim TuS geschuldet ist. Ich schaue lieber auf uns und beschäftige mich mit unseren Aufgaben. Grundsätzlich zeigt sich aber auch bei vielen Vereinen die Notwendigkeit Allianzen zu schmieden, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.

„Mannschaftssport ist gesund und beeinflusst das Sozialverhalten der Kinder positiv“

Warum sollte sich ein Kind aus Vosswinkel und der nahen Umgebung für den Jugendfußball beim TuS entscheiden?

In der familiären Atmosphäre sind die Kinder gut aufgehoben. Wir sind darauf ausgerichtet, möglichst allen Kindern aus Voßwinkel und Umgebung das Angebot machen zu können, gemeinsam Sport zu treiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie beim Tennis, in der Leichtathletik oder beim Fußball aktiv werden wollen.

Ich bin überzeugt, dass der gemeinsame Sport im Verein, in einer Mannschaft nicht nur aus sportlicher Sicht gesund ist, sondern auch das Sozialverhalten der Kinder positiv beeinflusst.  Sport und Bewegung mit viel Spaß zu vermitteln, sind wichtige Antriebe für unsere Arbeit. Das jährliche Fußballcamp, unser Sportfest und viele weitere gemeinsame Aktionen, wie die Altpapiersammlungen, Mannschaftsausflüge etc., machen den besonderen Reiz und die Attraktivität eines Dorfvereins wie dem TuS Vosswinkel aus.

Wie versuchst du die Pandemiezeit ohne Vereinsfußball zu überbrücken?

Für die Jugendleitung bleibt noch etwas Arbeit übrig. Über Videokonferenzen bleiben die Jugendleiter der drei Vereine in Kontakt. Mit den Trainern kommunizieren wir über WhatsApp-Gruppen oder per Telefon. Wir planen aktuell die Saison 2021/2022. Dankenswerterweise spielt die Bundesliga weiter und so kann man zumindest am TV weiterhin Fußball schauen.

Für mich persönlich versuche ich in jeder Woche ein paar sportliche Bewegungseinheiten, wie z.B. Nordic Walking, Jogging oder Fahrradfahren einzuplanen, um nicht auf der Couch festzuwachsen.

Was wünschst du dir für die Zeit nach der Pandemie (sportlich und privat)?

An erster Stelle hoffe ich für meine Familie und Freunde, aber auch für uns alle, dass wir gesund aus der Pandemie herauskommen. Mit „gesund“ meine ich nicht nur die Ansteckung mit dem Virus. Genauso wichtig ist mir auch die seelische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen. Wir dürfen nicht unterschätzen, wie sehr gerade sie unter der Situation leiden. Pubertät und Schule unter einen Hut zu bringen und seinen Platz im Leben zu finden, ist schon unter normalen Bedingungen für die Kids eine Herausforderung. In der derzeitigen Situation ist es für sie umso schwieriger.

Wir Erwachsene können mit Sicherheit mal ein paar Monate auf einen Teil des sozialen Miteinanders verzichten, auch wenn es schwerfällt. Für die Kinder ist aber jedes Corona-Jahr ein verlorenes Jahr, weil sie so viel verpassen. Deshalb hoffe ich auf einen schnellen Wiederbeginn des Trainings, und dass dann alle wieder dabei sein werden.

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