Dritte holt Mentalitätssieg nach doppeltem Rückstand

Am Sonntag, dem 18.10.2020, gastierte die Drittvertretung des TuS Voßwinkel bei der Reserve der SG Beckum/Hövel. Nachdem die Füchse bislang in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend auswärts erfolglos blieben, sollte im fünften Meisterschaftsspiel nun unbedingt der erste Dreier auf fremden Platz eingefahren werden. Da das Spiel am Sportplatz „zum Rohnscheid“ auf Asche stattfand, stellte sich die in pink gekleidete Gastmannschaft auf ein kampfbetontes Spiel ein. Das Trainergespann Sengöz und Herrmann schenkte folgender Startelf das Vertrauen: Giese –Liedhegener, Lux, Zdebiak, Otte –Mutlu, Streit –Fresen, Aha, Becker –L. Gutland. Auf der Bank nahmen neben Sengöz und Herrmann auch Leclaire und Düllberg Platz. Wichtige mentale Unterstützung bekam die Dritte zudem wie gewohnt von zahlreichen mitgereisten Zuschauern sowie Spielern, welche an diesem Tag aus unterschiedlichen Gründen nicht im Kader standen.

Das Spiel startete denkbar ungünstig für den TuS, sodass bereits nach weniger als zwei Minuten alle guten Vorsätze für die Partie erstmal über den Haufen geworfen zu sein schienen. Beckum schaltete nach einem individuellen Fehler im Halbfeld blitzschnell um und konnte durch einen Sonntagsschuss aus der Distanz mit 1:0 in Führung gehen. In den folgenden Minuten taten sich die Gäste sichtlich schwer, echte Torgefahr zu erzeugen. Auch das ungewohnte Terrain bereitete der Elf aus Voßwinkel Probleme, was an auffällig vielen technischen Fehlern klar erkennbar war. Abgesehen von einer Rettungsaktion außerhalb des Sechzehners vom starkenTuS-Torwart Giese konnte zumindest die Defensive der Gäste nennenswerte Abschlüsse der Heimmannschaft verhindern. Erst kurz vor der Halbzeit gelang es Voßwinkel, auch offensiv eine Duftmarke zu setzen: der bereits nach 35 Minuten eingewechselte Sengöz prüfte Hövels Schlussmann mit einer kraftvollen Direktabnahme, welche allerdings pariert werden konnte. Somit ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

Nach der Halbzeit wurde schnell deutlich, dass die Dritte nun alles daran setzen wollte, ein anderes Gesicht als in den ersten 45 Minuten zu zeigen. Mit jeder Aktion gewannen die Gäste an Selbstbewusstsein und konnten sich dadurch nun auch Chancen erspielen. Nach mehreren glücklosen Torabschlüssen der Voßwinkler belohnte Kopfballungeheuer Sven Fresen in der 65. Minute die Leistungssteigerung der Füchse, indem er den Ball nach hoher Hereingabe aus sechs Metern präzise in die rechte untere Torecke nickte. Der1:1-Ausgleichstreffer wurde von der Mannschaft und vom Anhang an der Seitenlinie lautstark bejubelt, sodass man den Eindruck bekam, dass nun auch das Führungstor in der Luft liege. Nur fünf Minuten später kam es allerdings, wie es kommen musste: Eine Unachtsamkeit im Spielaufbau des TuS Voßwinkel wurde gnadenlos von den Gastgebern bestraft. Wieder schaltete Beckum/Hövel schnell um, spielte den Stürmer per Chip vor dem Tor frei und erzielte durch einen satten Schuss das 2:1-Führungstor. Im Gegensatz zum ersten Rückstand zeigten sich die Pinken dadurch allerdings wenig beeindruckt und übten sofort wieder Druck auf das gegnerische Tor aus. Es war klar zu spüren, dass sich die Füchse nicht mit einer Niederlage zufrieden geben wollten! Fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit gelang dem TuS folglich eine Kombination durch das Zentrum, sodass der Ball rund 18 Meter vor dem Tor bei Aha landete. Dieser ließ einen Gegenspieler aussteigen und versenkte das Leder per Flachschuss über den Umweg Innenpfosten im Netz: 2:2!

Man merkte, dass nun noch mehr ging. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich bekamen die Gäste nach einem Foul am eingewechselten Herrmann rund 30 Meter vor dem gegnerischen Tor einen Freistoß zugesprochen. Der stark aufspielende Aha flankte den Ball hoch und beinahe zu weit an den langen Pfosten, wo zwei Voßwinkeler einliefen. Nachdem Zdebiak die Kugel noch verpasste, köpfte Daniel Otte diese aus beinahe unmöglichem Winkel kurz vor der Außenlinie zum 2:3 in die Maschen – pure Eskalation folgte! Im Anschluss an das Führungstor gab es zwar noch ein zartes Aufbäumen seitens des Heimteams, doch Voßwinkel verteidigte das Tor nun konsequent. Mit der letzten Aktion des Spiels fuhr die Dritte sogar nochmal einen Konter: Can Sengöz lupfte den Ball zunächst über den letzten Verteidiger und schob daraufhin den Ball im 1-gegen-1 mit dem Torwart platziert zum 2:4-Endstand in die rechte Ecke. Der Drops war gelutscht, die Messe war gelesen! Der Begriff „Arbeitssieg“ wurde zwar wohl für dieses Spiel erfunden, dennoch kann das Team des TuS auf eine willensstarke Leistung stolz sein. Fußballerisch ist die Mannschaft klar zu deutlich mehr im Stande, dennoch war die Erleichterung über die drei Punkte bei jedem Voßwinkler spürbar.
Am kommenden Sonntag wartet eine schwere Aufgabe, wenn Spitzenreiter Oeventrop zu Gast im Waldstadion ist. Anstoß ist um 12 Uhr – die Mannschaft freut sich über zahlreiche Unterstützung!

KS

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